Müssen, muss man (fast) gar nichts!
- Timo Pantwich
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Wie oft sagen wir im Alltag: „Ich muss…“ – ohne zu hinterfragen, ob das wirklich stimmt? In diesem Blogbeitrag zeige ich, wie das Wort „muss“ unsere Wahrnehmung beeinflusst, welchen inneren Druck es erzeugt und wie du durch bewusste Sprache zu mehr Selbstbestimmung und Wirksamkeit findest. Ein Impuls für alle, die im Business-, Leadership- oder persönlichen Kontext mehr Klarheit, Freiheit und Handlungsspielraum suchen.

Bild Copyright: chatGPT
Ein Impuls über Sprache, Selbstbestimmung – und den kleinen Unterschied, der Großes bewegt.
Vor ein paar Wochen bekam ich eine Nachricht von Timon Kabisch, dem Gastgeber eines kleinen Networking-Events für visionäre Gründer*innen und Führungskräfte.Er schrieb:„Hättest du Lust, spontan einen Impulsvortrag zu halten? Nur 5 bis 7 Minuten.“
Mein erster Gedanke war ganz automatisch:„Oh je… Ich muss jetzt ganz schnell was Gutes vorbereiten.“
Und da war es wieder – dieses kleine, scheinbar harmlose Wort: muss.Der Klassiker in vielen inneren Monologen:
„Ich muss liefern. Ich muss funktionieren. Ich muss etwas Besonderes sagen.“
Aber genau an diesem Punkt kam der Perspektivwechsel:
Ich muss gar nichts!
Ich darf.
Ich kann.
Ich will.
Und genau daraus wurde mein Thema für diesen Abend:„Müssen, muss man fast gar nichts.“
Der Ursprung dieses Impulses
Vor ein paar Jahren habe ich für mich einen zentralen Glaubenssatz gelöst, der mich lange begleitet – und auch belastet – hat:„Ich muss funktionieren.“
Das war mein innerer Antreiber in vielen beruflichen Situationen, auch während meiner Zeit als Geschäftsführer.Er hat mich leistungsfähig gemacht – aber eben auch eng, getrieben, selten wirklich frei.
Seit ich diesen Satz losgelassen habe, ist etwas Neues entstanden:Klarheit. Selbstverantwortung. Echte Wahlfreiheit.
Warum das Wort „muss“ unser Denken lenkt
Wir sagen so oft:
„Ich muss mehr Sport machen.“
„Ich muss mehr Geld verdienen.“
„Ich muss netzwerken.“
Aber Hand aufs Herz: Wer sagt das eigentlich? Wer entscheidet über dieses „Muss“?
Die meisten dieser Sätze sind keine objektiven Wahrheiten, sondern unbewusste Entscheidungen – getarnt als Zwänge.Und genau hier setzt die Kraft der Sprache an.
Wenn ich sage:
„Ich darf Sport machen, weil es mir guttut.“
„Ich kann Geld verdienen, um mir Freiheit zu ermöglichen.“
„Ich will Menschen begegnen, weil ich mich nach Austausch sehne.“
…dann passiert etwas Entscheidendes:
Ich erlebe Selbstwirksamkeit statt Druck.
Gestaltungsspielraum statt Enge.
Wahlfreiheit statt Fremdbestimmung.
Der einzige Zwang: Sterben.
Klingt hart – ist aber wahr. Es gibt genau eine Sache, die wir wirklich müssen – und das ist (Stand heute): sterben.
Alles andere ist Entscheidungssache.Verhandlungssache.Freiheitssache.
Und was hat das mit Coaching zu tun?
In meiner Arbeit mit Menschen – sei es in der Leadership-Entwicklung, im Business-Kontext oder im persönlichen Coaching – stoße ich immer wieder auf dieses Muster:
Menschen fühlen sich fremdbestimmt – durch selbstgebaute „Muss“-Strukturen.
Und sobald wir anfangen, diese Muster sichtbar zu machen und zu hinterfragen, entsteht Bewegung.
Kein Druck.
Kein innerer Zwang.
Sondern Entscheidung. Entwicklung. Entlastung.
Mein Impuls an dich:
Wo in deinem Leben sagst du noch „Ich muss…“ – und was würde passieren, wenn du daraus ein „Ich darf“, „Ich kann“ oder„Ich will“ machst?
Wenn du Lust hast, dein eigenes „Ich muss“ mal auf den Prüfstand zu stellen, dann melde dich gern.Lass uns gemeinsam hinschauen – und Handlungsspielraum zurückholen.
Herzlich,
Timo Pantwich
Systemischer Coach & Business Coach
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